Mittwoch, 28. Dezember 2011

Frohe Weihnachten!

Manchmal ist das Leben mit einem ADSler Ehemann wirklich kein Zuckerschlecken. Was sag ich, manchmal ist es ein Albtraum, der mich an den Rand meiner Kompensierungsfähigkeit bringt. Ich könnte weinen-schreien-Haare raufen - und manchmal tue ich es auch.

Wie zum Beispiel am zweiten Weihnachtsfeiertag. Der erste ist bei uns ins Klo gefallen. Buchstäblich, der Doktor hat sich nämlich einen netten Virus mit nach Hause gebracht. Da hatte sich dann der Weihnachtsbraten erledigt. Nun ja. Einen Tag verschieben ist ja auch nicht so schlimm, oder?

Am zweiten Tag war alles wieder gut, so daß auch der Plan mit den Kindern schwimmen zu gehen durchgeführt werden konnte. So typisch ADSmäßig. Um neun wird beschlossen das der Doktor mit den Derwischen fährt, (Mama bleibt mit dem Winzling zuhause) und um zwei sind sie dann auch soweit ;). Ich sag noch: Essen um sechs.
Familie fährt los, Mama macht sich an den Weihnachtsbraten, dabei wird Winzling geschaukelt und im Tragetuch getragen, weil die Kleine einfach nicht im Bettchen liegenbleiben möchte. Fair enough. Ich trag sie ja auch gerne ...

Fünf Stunden brauche ich insgesamt für die Vorbereitungen. Inklusive Baby stillen, trösten und schaukeln. Sagen wir mal, mein Entspannungsfaktor war nicht sooo hoch.

Es wird sechs...es wird sieben ... okay, ich bin mit einem ADSler verheiratet, aber Unfälle passieren ja auch! es wird halb acht, und ich höre das Auto auf der Einfahrt.
Puh, ich bin erleichtert. Ich nehme mir vor nichts zu sagen wegen dem Essen, ich mach es einfach nochmal warm... Die Kinder kommen die Treppe hochgestürmt.

"Mama, wir waren bei McDonalds...!" Ich sehe den Doktor ungläubig an...der grinst hilflos: "Ähh, nee, wir waren nicht bei McDonalds..."
Die Große: "Doch, waren wir!"
Mein Mann: "Die Kinder hatten nur eine kleine Pommes!"
Die Große: "Gar nicht wahr, wir hatten auch Burger und Fanta!"

Ich platze fast. Ich schmeisse mein Handtuch auf den Boden, sag zum Doktor das er alleine essen kann und gehe. (Natürlich mit Baby!) Ich würde ihn am liebsten umbringen!

Er durfte im Arbeitszimmer schlafen und am nächsten Tag hab ich ernsthaft an eine Scheidung gedacht. (Wie so oft ...) Jetzt hab ich mich wieder ein bisschen beruhigt, und die Gans gab es dann am "dritten" Feiertag...

Habt ihr ein ruhiges Weihnachten verbracht?