Freitag, 7. Juni 2013

Der Tag an dem die Enten verschwanden

Ich koche vor Wut. Vor einigen Wochen hab ich vier Entenküken gekauft, die wir großziehen wollten. Damit sie schön zahm werden, zumindest zahmer als die letzten.

Viele Wochen habe ich sie gefüttert, mit angerührten Haferflocken, kleingehackem Löwenzahn und gekochten Eiern. Schwimmen gelassen, trocken gerieben, unter Aufsicht in einem kleinen Auslauf laufen und schwimmen lassen.

Jetzt sind sie weg. Der Doktor hat sie in einen zu kleinen Auslauf gesetzt, der keinen Schutz gegen Raubtiere hatte, und auch nach unten nicht ausbruchssicher war, und völlig überraschend - alle weg. Alle vier.

all das Geld und die Mühe die da reingesteckt worden sind. Vor allem von mir. Weg. Kleine Enteküken, hilflos und niedlich. Von irgendeinem Raubtier geholt.

Man kann ihm nichts anvertrauen. Kein Lebewesen. Und das schlimme - man kann auch kaum etwas vor ihm beschützen. Weil er einfach macht, was er gerade denkt, sag ich ihm, dass geht nicht, zu klein, zu schutzlos kommt: Ach, wird schon nichts passieren.

Und hinterher: Oh, sorry, das hab ich nicht so gemeint.

Super.